Gute Ideen: Fluch oder Segen

Es ist schwierig zur „zündende Idee“ zu kommen, besonders wenn der Druck steigt. So wundert es nicht, dass viel über Tipps und Methoden zu lesen ist, wie gute Ideen entstehen. Aber woher weißt du, was wirklich die richtige Idee ist? Ließ weiter und erfahre, wie du nicht in die Falle von guten Ideen tappst.

Gute Ideen sind ein kostbares gut

Ikea nutzt in seinen TV-Spots den Slogan: „Ideen sind unsere wertvollste Ressource“. So ist es. Der Erfolg gibt ihnen recht, weil Ikea Ideen für seine Kunden entwickelt. Sie konzentrieren sich auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kunden und nicht auf Produktmerkmale. Sie überlassen Ideen und Innovation nicht dem Zufall.

Gute oder schlechte Idee: Wer entscheidet darüber?

Die Frage ist wer darüber entscheidet, ob eine Idee gut oder nicht so gut ist. Die Kunden oder diejenigen für die eine Idee bestimmt ist entscheiden. Sie entscheiden, indem sie kaufen, beauftragen oder anderweitig aktiv im Sinne der Idee werden.

Das Problem von guten Ideen

Gehen wir ein Stück zurück und reflektieren. Wie entstehen in vielen Unternehmen und Teams Ideen und wie wird über sie entschieden? Kleine Randbemerkung: Es geht nun nicht um Methoden, oder die "7 Schritte zu guten Ideen". Geh davon aus, dass ein bestimmtes Ereignis zu einer neuen Herausforderung führt, die gelöst werden muss. Diese Ereignisse kommen von innen, wie ein gewünschter Strategiewechsel oder von außen durch Wettbewerber oder sich verändernde Marktsituationen. Es entsteht ein Bedarf an Lösungen.

Nun setzt sich eine Gruppe Kollegen oder Experten zum Brainstorming zusammen und sammelt Ideen. Wir gehen hier davon aus, dass es nicht an Ideen mangelt und sie nur so sprudeln. Das was sich meist gewünscht wird, wird gleichzeitig zum Problem. Denn welche dieser unzähligen Ideen ist jetzt die richtige für unserer Herausforderung?

Gute Idee oder richtige Lösung?

Gute Ideen werden als gut befunden, weil sie gut klingen. Es sind aber abstrakte Konzepte, die von jedem anders interpretiert oder verstanden werden.

Man lässt sich verleiten. Vielleicht weil sie gut vorgetragen wurde, es die eigene war, oder der Chef sie hatte. Egal ob aus dem Ego oder aus Demut motiviert, es ist verführerisch nicht weit genug zu blicken und keine strukturierten Entscheidungen zu treffen. Vielleicht will man sich auch nicht kritisch äußern, jetzt wo alle Feuer und Flamme sind.

Die meisten Ideen scheitern

Laut des Instituts für angewandte Innovationsforschung (IAI) der Ruhr-Universität in Bochum, scheitern 95 % der Innovationsideen. Es geht nicht immer gleich um Innovationen, die Gründe sind aber die gleichen: „falsch verstandene Kundenorientierung“. Wie bereits angedeutet ist „Kunde“ das Synonym dessen, für den mit der Idee eine bestimmte Veränderung herbeigeführt werden soll.

Erfolgt die Wahl der Idee wie oben beschrieben, ist das spekulativ und erfolgt auf Vermutungen, die durch die eigene Sicht geprägt sind und nicht durch die, des Kunden.

Was ist der Auftrag an die Idee?

So kommt es, dass sich die Ideen auf Funktionen und Produktmerkmale beschränken. Die Jobs-to-be-done Theorie ist eine Sicht- und Denkweise, die die emotionalen und sozialen Faktoren für die Kunden betrachtet. So entsteht ein besseres Bild von dem, wie eine positive Veränderung für deine Kunden geschaffen wird. Und diese liegt häufig jenseits von Produktspezifika wie PS, Geschmacksrichtungen oder weiteren Produktvarianten. Produkteigenschaften sind vergleichbar.

Seth Godin beschreibt es so: „Es ist leichter, Produkte und Dienstleistungen für Kunden zu entwickeln, denen Sie dienen wollen, als Kunden für Ihre Produkte und Dienstleistungen zu finden.“

Hier die 10 Gründe, warum gute Ideen scheitern:

  1. Fehlende Kundenperspektive
  2. Falscher Teilnehmerkreis
  3. Egos
  4. Politik/Hierarchien
  5. Zu kurzfristig gedacht
  6. Unklare Ziele
  7. Fehlende Methodik
  8. Falsch gestellte Fragen
  9. Fehlende Validierung der Ideen
  10. Angst das falsche zu tun


Fazit:


Gute Ideen, die scheitern, waren keine guten Ideen.


Wie du die Wünsche und Bedürfnisse deiner Zielgruppen besser identifizierst und dafür die richtigen Ideen entwickelst werde ich in den nächsten Beiträgen tiefer behandeln. Hast du Anmerkungen oder Fragen, schreibe mir, oder laß einen Kommentar da. Vielen Dank!

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Geposted 15.09.2021

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